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Erlebniswandern im Westerwald - Archäologie - Geologie - Natur - GeoPark Westerwald-Lahn-Taunus

Erlebniswandern im Westerwald
Archäologie - Geologie - Natur

Die "Wildweiberkirch", Wahrzeichen von Waldbrunn-Hausen


 

Erlebniswandern im Westerwald - Archäologie - Geologie - Natur - GeoPark Westerwald-Lahn-Taunus

 

Zum Beispiel: 

... zu den Quellen im Hauser Wald

 

(Foto: H. Neumann / NI)


Eine Veranstaltung der Naturschutzinitiative e.V. (NI) am 02.04.2022

 

    

 

Spannende Einblicke in das Reich der Quellen im Hauser Wald
 

>>>  https://naturschutz-initiative.de/index.php?option=com_content&view=article&id=1222&catid=21

 

Erlebniswandern im Westerwald - Archäologie - Geologie - Natur - GeoPark Westerwald-Lahn-Taunus

Zum Beispiel: 

"Vulkane - Eiszeit - Mittelalter"
Mit dem mobilen Landschaftsmuseum in Hausen

> Auf dem Weg zum GeoPark Westerwald-Lahn-Taunus <

(Nassauische Neue Presse, 10.10.2005)

Waldbrunn-Hausen. Dichter Nebel hing über dem Lindenberg, am Rande von Hausen. Ein herrlicher Blick war möglich über den tief liegenden Nebel hinweg in Richtung Blasiusberg. In der Ferne zu hören nur das Kreischen eines Raubvogels und die Geräusche von Autos, die von Langendernbach in Richtung Hausen fuhren. Plötzlich kam auch Bewegung in der Nebelsuppe. Kinderlachen war zu hören und ab und zu das dumpfe Murmeln von Männerstimmen. Und kurz darauf waren sie zu sehen, die vielen Teilnehmer einer Erlebniswanderung, die sich am frühen Samstagmorgen von der Hausener Mehrzweckhalle aus auf den Weg rund um Hausen gemacht hatte, um die Geschichte Hausens und die des umliegenden Gebietes zu erkunden.

Im Hinblick auf den geplanten GeoPark "Westerwald-Taunus" hatten der Verschönerungs- und Verkehrsverein Hausen, gemeinsam mit dem von Dr. Holger Rittweger geleiteten Mobilen Landschaftsmuseum (Molamu) und der Kreisheimatstelle des Landkreises Limburg-Weilburg zu dieser besonderen Erlebniswanderung eingeladen. Bürgermeister Lothar Blättel, gleichzeitig Vorsitzender des Verschönerungs- und Verkehrsvereins, begrüßte die mehr als 30 Teilnehmer, und nach einer Einführung in die geologischen und landschaftsökologischen Grundlagen konnte es losgehen. Neben geologischen Karten hatte Rittweger Ausstellungstafeln unter anderem zu der Entwicklung des Lebens im Devon (etwa 400 bis 350 Millionen Jahre vor heute) und im Tertiär (etwa 65 bis zwei Millionen Jahren vor heute) mitgebracht. Mit Bollerwagen, Bohrgestänge und unterschiedlichen Ausstellungsgegenstände des MOLAMU zog dann der Tross Richtung Lindenberg.

 

Erlebniswandern im Westerwald - Archäologie - Geologie - Natur - Auf dem Weg zum GeoPark Westerwald-Lahn-Taunus

 

Archäologie: Auf dem Lindenberg bei Waldbrunn-Hausen, Westerwald, Fundstelle der Eisenzeit.


Wie Rittweger ausführte, handelt es sich beim Lindenberg um eine Basaltkuppe auf der Siedlungsspuren der frühen Eisenzeit (um 700 vor Christus) nachgewiesen wurden. Dazu hatte Rittweger Teile der dort gefundenen vorgeschichtlichen Keramik dabei. Sofort gingen die Blicke der anwesenden Damen auf den Erdboden und entsprechende Kommentare "vielleicht finden wir ja was" wurden laut.

Vor allem für die Kinder wurde dort das so genannte "Band der Zeit" ausgerollt, wobei entlang eines Bandmaßes die unterschiedlichen vorgeschichtlichen und geologischen Zeiträume erläutert werden konnten. Dabei konnten die Kinder aus zahlreichen kleinen Tierfiguren eine Eiszeitlandschaft mit Mammut, Wollnashorn, Riesenhirsch und Höhlenlöwe aufbauen. Tierarten, die alle in unserer Gegend lebten, und es wurde erklärt, wann bei uns die Jungsteinzeit mit Ackerbau und Viehzucht begann oder zum Beispiel die Zeit der Neandertaler endete.
 

 

Erlebniswandern im Westerwald - Archäologie - Geologie - Natur - GeoPark Westerwald-Lahn-Taunus

           

 

Geologie und Natur: Steine, Pflanzen, Böden, Grundwasser, Sedimente, ...

Danach ging es weiter in den Wald zu einer großen alten Linde und weiter vorbei an einem großen Basalt-Blockmeer bis zur so genannten "Wildweiberkirch", einem mächtigen Basaltfelsen - das "Wahrzeichen" von Hausen. Hier widmeten sich die Teilnehmer dem Thema Eiszeit und konnten an einer Aufgrabung sehr gut erkennen, dass die Hänge in unseren Mittelgebirgen fast ausnahmslos von so genannten Schuttdecken überzogen sind, die auf den eiszeitlichen Auftauboden und Bodenkriechen zurückzuführen sind. Rittweger hatte auch hier Erläuterungstafeln dabei, die einen Eindruck vom Landschaftsbild vor 20 000 Jahren geben konnten.

Durch den alten Ortskern von Hausen, das 1278 erstmals in einer Urkunde erwähnt wurde, ging es weiter vorbei an der ehemaligen, mehr als 500 Jahre alten "Hauser- oder Dammmühle" (1491) bis zu einer Schutzhütte am Waldrand im Osten des Dorfes. Den Abschluss bildete schließlich eine Bohrung in mittelalterliche und eiszeitliche Bachauen-Ablagerungen im Bereich des alten Mühlgrabens zwischen Hausen und Ellar, die vor allem wieder den Kindern viel Spaß bereitete, da sie alle den großen Bohrhammer schwingen durften. (kdh)

 

                    

Erlebniswandern bietet "Landschaft zum Anfassen" und ist deshalb besonders für Kinder geeignet  (Fotos: S. R.)

s. auch:

>>> Basalt im Westerwald

 

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05.03.2024