Initiativgruppe

GeoPark Westerwald-Lahn-Taunus

Der Brunnentempel in Niederselters wird einer der Höhepunkte im neuen Geopark

40 000 Euro für den Geopark

(Quelle: Nassauische Neue Presse 21.04.2008)

Selters-Niederselters. Förderbescheide in Höhe von zusammen 40 000 Euro zur Erstellung des Entwicklungskonzeptes für einen Geopark Westerwald-Lahn-Taunus haben Wirtschaftsminister Hendrik Hering (SPD) für das Land Rheinland-Pfalz und Umwelt-Staatssekretär Karl-Winfried Seif (CDU) für das Land Hessen am Wochenende auf dem Niederselterser Brunnengelände an den Zweiten Vorsitzenden des Westerwaldvereins, Roland Lay, übergeben. Insgesamt soll das Konzept 60 000 Euro kosten und im Oktober fertiggestellt sein. Ziel ist es, 2009 offizieller "Nationaler Geopark" zu werden. Seif und Hering versprechen sich dadurch mehr Touristen und somit auch wirtschaftliche Einnahmen für die Region. 

Ein Ziel sei es, so Seif, auch, einer breiten Öffentlichkeit, vor allem der Jugend, die Geschichte und Geologie der Region näher zu bringen. Im Boot sind die Kreise Limburg-Weilburg, Rhein-Lahn, Westerwald, Lahn-Dill sowie der Naturpark Lahn-Dill-Bergland. Bisher gibt es in Deutschland elf "Nationale Geoparks". Auch im Kreis Limburg-Weilburg gibt es überregional interessante Sehenswürdigkeiten, wie den Villmarer Unica-Bruch, die Kubacher Kristallhöhle und eben die Niederselterser Brunnenanlage. 

Der Selterser Bürgermeister Dr. Norbert Zabel (CDU) berichtete, dass fast jeder den Begriff Selters-Wasser kenne, aber viele Menschen nicht wüssten, woher er komme. Darum nehme die Gemeinde zwei Millionen Euro in die Hand, lasse den im Jugendstil errichteten Brunnentempel restaurieren und werde dort ein Museum einrichten. Kommendes Jahr solle das seine Pforten öffnen, so Zabel. Die Quelle sei bereits 1536 zum ersten Mal urkundlich erwähnt worden. In einem Nebengebäude des Brunnentempels hat die Gemeinde bereits ihr Archiv untergebracht. Ebenfalls soll künftig für die Selterser Bürger laut Zabel zu einem sehr geringen Entgeld wieder ein Haustrunk angeboten werden. Seif erklärte, dass das Entwicklungskonzept für den Geopark dazu dienen solle, ein Leitbild zu beschreiben, welche Rolle der Geopark für Bildung und Wissenschaft, für Natur und Kultur, den Tourismus und die regionale Wirtschaft künftig spielen solle. Das Entwicklungskonzept werde zunächst die konzeptionelle Verdichtung aller bisher gewonnenen Informationen und Vorstellungen zu einem länder- und kreisübergreifenden Geopark-Entwicklungskonzept vornehmen. Träger des Konzeptes ist der Westerwaldverein, der derzeit 7.500 Mitglieder zählt. Schwerpunkt des Geoparks soll nach Aussagen Seifs ein Informationsszentrum mit thematischen Schwerpunkten sein. Zudem neben einzelnen Orten geologischen Interesses vielfältige Aktionen wie beispielsweise Exkursionen, Workshops sowie Bildungs- und Kulturveranstaltungen. "Es soll alles aus einem Guss sein, damit der Wiedererkennungseffekt beim Besucher gewährleistet ist", meinte Seif. Die Interessen des Natur- und Umweltschutzes sollten dabei mit der Förderung regionaler Wirtschaftsentwicklung sozialverträglich verbunden werden, erklärte Minister Hering. Für den Erfolg des Geoparkes seien Angebotsentwicklung und Vermarktung entscheidend. Lay, hauptberuflich Bürgermeister von Breitscheid, meinte, man müsse die Ehrenamtlichen und Kommunalpolitiker dabei mitnehmen. Aus eigener Erfahrung wisse er, dass es nicht immer leicht sei, alle unter einen Hut zu bringen. So habe es in seinem eigenen Gemeindeparlament eine lange Diskussion über gerade einmal 2.000 Euro Kosten für die Bewerbung des Westerwaldsteiges gegeben, erzählte der Parteilose. Letztendlich habe er sich aber durchgesetzt, sagte Lay. Die Bürgermeister allerorts müssten das Thema Geopark jedoch zur Chefsache machen, damit alles an einem Strang ziehe und das Projekt optimal laufe. (klo)

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01.10.2014